Methan und der Klimawandel – was haben Kühe damit zu tun?

Was ist Methan und warum ist es wichtig beim Klimawandel?

Was ist die Definition von Methan?

Methan ist chemisch bekannt unter der Formel CH4. Da Methan ein Gas ist, kannst du es nicht sehen. Zudem ist es auch geruchlos. Methan entsteht durch verschiedene Prozesse. Wenn Kühe ihre Nahrung verdauen, entstehen große Mengen an Methan. Auch in Feuchtgebieten, Sümpfen oder Reisfeldern, entsteht Methan, wenn Pflanzenreste durch Mikroorganismen zersetzt werden.

Zwar entfallen in Deutschland 87,1 Prozent der Freisetzung von Treibhausgasen auf Kohlendioxid, 6,5 Prozent auf Methan, 4,6 Prozent auf Lachgas und rund 1,7 Prozent auf die F-Gase. Aber Methan ist 25 Mal klimaschädlicher als CO2 und hat damit das Potential die Erde sehr schnell aufzuheizen. Einige Quellen sprechen bei Methan sogar von einer 30-fachen Wirkung im Vergleich zum CO2.

Grafik der NASA zum Methan-Ausstoß weltweit
Die NASA zeigt, wo weltweit Methan ausgestoßen wirdBild: NASA.

Wie lange bleibt Methan in der Atmosphäre?

Methan bleibt 12 Jahre in der Atmosphäre. CO2 hingegen kann bis zu 1 000 Jahre in der Atmosphäre bleiben. Da Methan jedoch 25 Mal schädlicher ist als CO2, ist es wichtig, den Methan-Ausstoß zu reduzieren.

Da Methan nur relativ kurz in der Atmosphäre bleibt, können wir die klimaschädlichen Auswirkungen des Gases gut eindämmen, indem wir zeitnah handeln.

Wie hoch ist der Methan-Ausstoß weltweit?

Im Jahr 2017 wurden weltweit werden etwa 600 Millionen Tonnen Methan ausgestoßen, ein Rekordwert bis dahin. Seit 2000 erhöht sich der weltweite Methan-Ausstoß um jährlich 50 Millionen Tonnen. Von 2006 bis 2017 haben die Methan-Emissionen um 9 % zugenommen, wie aus einer internationalen Untersuchung hervorgeht.

Etwa 60 Prozent der weltweiten Methangas-Emissionen sind auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen. Dazu zählen insbesondere die Viehzucht, aber auch der Reisanbau, die Nutzung fossiler Energieträger, Müllverbrennung, Industrie und Verkehr tragen zur Erhöhung des Methan-Ausstoßes bei.

Methan und CO2 im Vergleich

Eigenschaft CO2 Methan
Wie lange in der Atmosphäre? bis zu 1 000 Jahre etwa 12 Jahre
Wie klimaschädlich ist die Wirkung? 1 CO2e 25 CO2e*
Wie viel Anteil an globalen Treibhausgasen? 81 % 11 %
Wie hoch Ausstoß pro Jahr? (2017) 35 Mrd. Tonnen 600 Mio. Tonnen
Welche Quellen? Verbrennungsmotoren,
Kohlekraftwerke
Landwirtschaft

*Methan ist 25 Mal klimaschädlicher als CO2. CO2e ist eine Abkürzung, um Treibhausgae mit CO2 zu verlgeichen.

Was sind die Hauptquellen für den Methan-Ausstoß weltweit?

Wie sorgt der Mensch für mehr Methan in der Atmosphäre?

Der Mensch ist verantwortlich für den Ausstoß von erheblichen Mengen an Methan-Emissionen. Er trägt somit zur Erhöhung des Methangehalts in der Atmosphäre bei. Vor allem die Landwirtschaft produziert einen riesigen Methan-Ausstoß. Im Jahr 2017 lag die Methan-Produktion in der Landwirtschaft bei 227 Millionen Tonnen CO2e. Das sind etwa 40 % des weltweiten Methan-Ausstoßes. Dicht darauf folgt der Methanausstoß aus fossilen Quellen, dieser liegt bei 108 Millionen Tonnen CO2e.

Grafik über den Methan-Ausstoß weltweit zeigt, wie viel Methan die verschiedenen Branchen ausstoßen
Landwirtschaft hat den größten beim Methan-Ausstoß

Wie viel Methan stößt eine Kuh aus?

Kühe setzen Methan frei, wenn sie Essen verdauen. Alle drei Minuten entweicht einer Kuh ein Wind – das macht über 100 kg Methan pro Jahr. In der klimaschädigenden Wirkung entspricht dies einem CO2-Ausstoß von 18.000 gefahrenen Autokilometern.

Was passiert, wenn das Methan frei wird, welches unter den Permafrostböden liegt?

Kühe stoßen Methan aus. Doch die weitaus größere Gefahr könnten die Permafrostböden in den Polarregionen sein. Wenn diese durch die Klimakrise auftauen, dann könnten große Mengen an CO2 und Methan in die Atmosphäre gelangen. Die dauerhaft gefrorenen Böden am nördlichen Polarkreis speichern eine Billionen Tonnen Kohlenstoff – so gesehen eine tickende Zeitbombe.

Wenn unsere Temperaturen weiter steigen, schmelzen die Polarkappen und das gefrorene Methan im Permafrostboden wird freigesetzt. Dieser zusätzliche Methan-Ausstoß verstärkt den Klimawandel und führt zu einem gefährlichen Teufelskreis. Das freigesetzte Methan erhöht wiederum nämlich die Temperaturen weiter.

Laut Max-Planck-Institut ist es derzeit noch so, dass durch wärmere Temperaturen auch mehr Vegetation in diesen Regionen wächst. Wenn die Klimakrise jedoch voranschreitet, wird das Verhältnis kippen. Dann steigt der Methan-Ausstoß exorbitant an.

Foto eines Permafrostbodens
Wenn die Permafrostböden auftauen, wird eine große Menge an Methan freiBild: FOTOLIA / VLADIMIR MELNIK.

Was kannst du machen, um den Ausstoß von Methan und anderen Treibhausgasen zu senken?

In Europa gibt es ein System, das nennt sich EU-Emissionshandel. Beim EU-Emissionshandel müssen alle alle großen Betriebe mitmachen, die Treibhausgase ausstoßen. Wir machen mit ForTomorrow auch mit und haben uns was einfallen lassen. Indem wir mit ForTomorrow auch Emissionsrechte kaufen aus dem EU-Emissionshandel, können diese Rechte nicht mehr von der Industrie verwendet werden. Wir kaufen diese Emissionsrechte weg und löschen sie.

Indem wir das machen, müssen große Unternehmen, die Treibhausgase ausstoßen, ihren Ausstoß zwingend senken. Und du kannst mitmachen. Wenn du mit uns gemeinsam EU-Emissionsrechte wegkaufst und löschst, zwingst du die Industrie weniger Treibhausgase auszustoßen.