Welche Beweise gibt es für den Klimawandel?

Warum gibt es den menschengemachten Klimawandel?

99,9 Prozent aller Studien zum Thema sind sich einig, es gibt den menschengemachten Klimawandel. Als zentraler Hauptgrund für die Klimakrise sehen diese Studien den Ausstoß von Treibhausgasen. Treibhausgase sind zum Beispiel Kohlendioxid (CO2) und Methan.

Beweise Klimawandel, Grafik über den Anstieg des CO<sub>2</sub>-Ausstoßes weltweit in den letzten Jahrzehnten

Diese Treibhausgase entstehen, wenn Erdöl, Kohle und Gas verbrannt werden. Erdöl, Kohle oder Gas sind chemisch einfach Kohlenstoffverbindungen. Dementsprechend produziert z. B. ein Kilogramm Kohle beim Verbrennen 3,67 kg CO2. Wenn dieses CO2 in die Atmosphäre gelangt, verschwindet es nicht einfach sofort. Es bleibt dort für Jahrzehnte oder Jahrhunderte.

Das bewirkt, dass Wärmestrahlen von der Sonne nicht zurück ins Weltwall gelangen können, sie werden von dieser Treibhausgasen einfach gestoppt und bleiben auf der Erde. Dieser Effekt wird Treibhauseffekt genannt und gilt als Beweis für den Klimawandel. Der Treibhauseffekt feiert gerade Jubiläum und ist seit 200 Jahren bekannt.

Der Mathematiker und Physiker Joseph Fourier sagt bereits 1824:

So steigt die Temperatur durch das Dazwischentreten der Atmosphäre, weil die Wärme in Form von Licht ungehindert in die Luft eindringt – aber dann daran gehindert wird, wieder zurückzukehren, nachdem sie in Wärme umgewandelt wurde.

Je mehr Treibhausgase wir also ausstoßen, desto mehr erwärmt sich in der Theorie die Erde. Der Ausstoß von Treibhausgase nimmt stetig zu.

Wenn der Treibhauseffekt als Beweis für den Klimawandel gelten soll, müssen wir jetzt nachweisen, dass durch den erhöhten CO2-Ausstoß sich auch das Klima verändert.

Wie beweist der Treibhauseffekt den menschengemachten Klimawandel?

Zunächst betrachten wir einmal, ob ein erhöhter CO2-Ausstoß wirklich zu mehr CO2 in der Atmosphäre führt. Es könnte ja sein, dass sich das CO2 wieder schnell abbaut.

Beweise Klimawandel, Grafik über die CO<sub>2</sub>-Konzentration in der Atmosphäre

Tatsächlich ist es so, die CO2-Konzentration in der Atmosphäre steigt stetig. Unsere Luft enthält immer mehr CO2. Im Jahr 2022 befinden sich 40 Milliarden Tonnen CO2 in der Atmosphäre. Und dieser Wert bezieht sich nur auf CO2. Andere Treibhausgase wie Methan werden dabei nicht betrachtet. Das CO2 ist also in der Atmosphäre.

Jetzt muss für den Klimawandel bewiesen werden, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen mehr CO2 und einem Temperaturanstieg gibt auf der Erde.

Welche Beweise gibt es für den Klimawandel?

Beweis für menschengemachten Klimawandel: Der Temperaturanstieg

Beweise Klimawandel, Grafik über Anstieg der Temperatur auf der Erde

Je mehr CO2 die Menschheit ausstößt, desto höher werden unsere Temperaturen.

Über Berechnungen konnten mittlerweile nachgewiesen werden, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der CO2-Konzentration in der Atmosphäre und den steigenden Temperaturen auf der Erde.

Einige Quellen berichten, dass wir bereits eine Erwärmung von über 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau verzeichnen.

Diese 1,5 Grad sind wichtig, weil ein dauerhafter Temperaturanstieg von 1,5 Grad gravierende Folgen für alle Lebewesen auf der Erde hat.

Der Temperaturanstieg ist aber nicht der einzige Beweis für die Klimakrise.

Beweis für menschengemachten Klimawandel: Die Gletscherschmelze

Beweise Klimawandel, Foto-Vergleich eines Gletscher von 1959 zu 2019, der Gletscher ist stark geschmolzen

Die Gletscher der Erde schmelzen. Oft dient das als Beweis für den Klimawandel.

Offensichtlich schmelzen die Gletscher, wie auf dem Foto links deutlich zu erkennen. Aber ist das auch ein Beweis für den Klimawandel?

Ja. Obwohl einige lokale Wetter-Phänomene die Gletscherschmelze auch beeinflussen, ist der Hauptgrund die Temperaturänderung auf der Erde.

Da die Gletscher schmelzen, steigt der Meeresspiegel, womit wir beim nächsten Beweis für den Klimawandel sind.

Beweis für menschengemachten Klimawandel: Der Meeresspiegelanstieg

Beweise Klimawandel, Foto einer überfluteten Straße, ein Auto steckt zur Hälfte im Wasser

Durch höhere Temperaturen auf der Erde schmelzen natürlich auch die Polkappen und andere Eisflächen. Dadurch gelangt Süßwasser in die Ozeane – der Meeresspiegel steigt.

Wasser ist am dichtesten bei 4 Grad Celsius. Bei 4 Grad Celsius ist Wasser also flächenmäßig am “kleinsten”. Wenn du Wasser erwärmst, nimmt es mehr Platz ein. 20 Grad heißes Wasser nimmt mehr Raum ein als 10 Grad kaltes Wasser. Je weiter die Temperatur des Wassers in den Ozeanen steigt, desto weiter dehnt sich das Wasser aus und nimmt mehr Platz ein.

Der IPCC-Bericht beschreibt, bei mittleren Treibhausgasemissionen steigt der Meeresspiegel bis 2100 um 0,44–0,76 m. Mehr zum Meeresspiegelanstieg kannst du auf unserem Blog lesen.

Beweis für menschengemachten Klimawandel: Extremwetterereignisse

Beweise Klimawandel, Grafik über Zunahme von heißen Tagen

Mit Dürren und Hitzewellen fühlt es sich leichter an, die Klimakrise zu verbinden. Es wird in Zukunft einfach mehr heiße Tage geben und weniger kalte.

Das liegt daran, dass sich die Durchschnittstemperatur nach rechts in der Grafik verschiebt. Es gibt mehr heiße und extrem heiße Tage aber weniger kältere Tage. Mehr zu Extremwetter und Klimakrise findest du auf unserem Blog.

Aber nicht nur Hitzewellen werden zunehmen, auch Starkregen und Gewitter.

Der Klimawandel führt auch zu stärkeren Regenschauern. Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasser kann sie speichern. Pro Grad mehr kann die Luft 7 % mehr Wassertröpfchen aufnehmen – mehr Wasser, das andernorts dann stark abregnen kann.

Wir müssen uns sogar auf stärkere Gewitter gefasst machen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben nachgewiesen: die Häufigkeit für Blitze z. B. in den Alpen hat sich in den letzten 40 Jahren fast verdoppelt. Höhere Temperaturen sowie mehr Wasser in der Atmosphäre führen zu mehr Gewittern.

Zusammengefasst: Im 21. Jahrhundert steigt die Häufigkeit von Extremwetter-Ereignissen durch den Klimawandel in Europa deutlich. Während Anfang des 20. Jahrhunderts nur zweistellige Zahlen von Extremwettereignissen gemessen wurden, sind es im Jahr 2019 bereits 1 452 Extremwetter-Ereignisse.

Schauen wir uns nun mal Gegenbeweise an für den Klimawandel

Aber ist der Treibhauseffekt nicht gut für die Erde?

Ja, der natürliche Treibhauseffekt ist gut für die Erde. Ohne ihn wäre das Leben von uns Menschen nicht möglich. Auch CO2 ist wichtig. Ohne CO2 könnten Pflanzen nicht existieren.

Das Problem ist jedoch der massenhafte CO2-Ausstoß in einer unglaublich kurzen Zeit. Natürlich wird sich die Erde davon erholen auf sehr lange Sicht. Denn Das CO2, was wir ausstoßen, wird in vielen hundert Jahren wieder abgebaut sein.

Für uns Menschen wird die Klimakrise aber jetzt zum akuten Problem. Wenn wir das 1,5-Grad-Ziel verpassen, hat das unwiderrufliche Folgen für das gesamte Leben auf der Erde.

Unser Ziel sollte es sein, jetzt kluge Schritte in die Wege zu leiten, um das Leben für unsere und die nächsten Generationen zu schützen. Wir haben die Chance, jetzt ökonomisch, ökologisch und soziale nachhaltig zu agieren, um eine klimafreundliche Zukunft aufzubauen.

Hat sich das Klima nicht schon immer verändert?

Ja, das hat sich schon immer verändert – auch bevor es Menschen gab. Doch der starke Ausstoß von CO2 durch den Menschen ist beispiellos in der Geschichte der Erde. Vor allem hat die Menschheit in kürzester Zeit enorme Menge an gebundenem CO2 in die Atmosphäre entlassen, indem wir Kohle, Gase und Treibstoffe verbrennen. Natürlich verändert das unser Klima.

Aber schneit es nicht trotzdem manchmal noch?

Klima ist nicht gleich Wetter. Mit dem Wetter beschreiben wir, ob es heute oder morgen regnet bzw. wie warm es ist oder ob es schneit. Das Klima meint Wettererscheinungen über einen sehr langen Zeitraum. Häufig vergleichen wir hier Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte.

Klimatische Veränderungen geschehen schleichend, aber sie passieren. Und wenn sie eingetreten sind, können wir die Uhr nicht zurückdrehen.

Zusammenfassung zu den Beweisen des Klimawandels

Beweise Klimawandel, Tabelle über Folgen von 1,5 Grad und 2 Grad globaler Erwärmung

Wir alle würden uns wünschen, es gäbe den Klimawandel nicht. Doch es gibt ihn. Jeden Tag stoßen wir riesige Mengen an CO2 in die Atmosphäre aus und erwärmen das Erdklima.

Die Wissenschaft hat über verschiedene Wege gezeigt: der Klimawandel ist da und wird uns vor völlig neue Herausforderungen stellen.

Gleichzeitig haben wir jetzt eine große Chance: Wenn wir es schaffen die Klimakrise zu lösen, gehen wir verstärkt hervor.

CO2-freundlichere Produkte und Services, erneuerbare Energien und eine gesunden Umwelt können unsere Perspektive sein. Wir haben jetzt die Chance, den Weg in eine klimafreundliche Zukunft zu ebnen.

Jedes Zehntelgrad macht den Unterschied.