CO2-Ausgleich Unternehmen: Was ist wichtig in 2024?

Was bedeutet für Unternehmen ein CO2-Ausgleich?

Um die durch den Menschen verursachte globale Erwärmung in Zaum zu halten, hat die EU Klimaschutz-Ziele definiert. So hat das europäische Parlament beschlossen, dass die EU bis 2050 klimaneutral sein soll.

Um die Klimaschutzziele der EU zu erreichen, gibt es verschiedene Unterziele für die Industrie. Vereinfacht gesagt, die CO2-Bilanz von Unternehmen soll besser werden.

Seit 2023 sind große Unternehmen verpflichtet, einen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen. Diese Pflicht wird auch CSR-Berichtspflicht genannt.

Viele Unternehmen haben deshalb bereits damit angefangen, ihren CO2-Ausstoß zu senken. In den Bereichen, wo sie ihre CO2-Emissionen noch nicht völlig reduzieren können, bietet sich ein CO2-Ausgleich an.

Andere Unternehmen möchten einfachen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und nutzen ebenfalls das Angebot eines CO2-Ausgleichs.

Für welche Unternehmen bietet sich das Konzept CO2-Ausgleich an?

Wenn Unternehmen bereits die CO2-Reduktion ausgeschöpft haben und ihre Restemissionen ausgleichen möchten, bietet sich ein CO2-Ausgleich an.

Auch bietet sich ein CO2-Ausgleich für Unternehmen an, die einen wertvollen Beitrag für den Umweltschutz leisten möchten.

Ein CO2-Ausgleich für Unternehmen bedeutet, dass überschüssige CO2-Emissionen ausgeglichen werden, indem du ein CO2-Ausgleichsprojekt unterstützt, das exakt in der gewünschten Höhe CO2 aus der Atmosphäre zieht.

Wie funktioniert der CO2-Ausgleich für Unternehmen?

Der CO2-Ausgleich für Unternehmen funktioniert so, dass du in der Höhe der auszugleichenden CO2-Emissionen, ein Klimaschutzprojekt unterstützt, was dieses CO2 für dich aus der Atmosphäre holt.

Wenn du beispielsweise 100 Tonnen CO2 ausgleichen möchtest, spendest du an ForTomorrow einen Betrag. Für diesen Betrag pflanzen wir 250 Bäume als Wald in Deutschland und legen 50 EU-Emissionsrechte still.

Da wir CO2 aus der Luft holen und den CO2-Ausstoß der EU in der Höhe senken, wie du CO2-Emissionen produzierst, nullierst du deine CO2-Emissionen mit uns.

Unternehmen CO2 neutral machen: geht das überhaupt?

Die EU hat 2023 verboten, dass Unternehmen mit CO2-neutralen Produkten werben. Der Grund dafür ist, Unternehmen sind zumeist nicht CO2-neutral, genau so wenig wie die meisten Produkte.

Wenn du CO2-Emissionen für dein Unternehmen ausgleichst, musst du immer beachten, dass diese CO2-Emissionen mit einem zeitlichen Delay ausgeglichen werden.

Wir sind sehr schnell bei ForTomorrow. Bisher können wir sagen, dass wir spätestens ein Jahr nach deiner Spende, z. B. Mischwald gepflanzt haben für dich. Wir wissen, dass viele Organisationen dafür länger benötigen. Und dennoch können wir nicht sagen, dass wir dein Unternehmen oder Produkt unmittelbar CO2-neutral gemacht haben.

Jedes Produkt produziert erst einmal CO2. Im Nachgang können diese Emissionen wirksam ausgeglichen werden. Dennoch ist zum Zeitpunkt des Verkaufs das Produkt wahrscheinlich nicht CO2-neutral. Selbst Holz ist nicht CO2-neutral. Wenn du es verbrennst wird CO2 frei. Bis der Baum wieder nachwächst vergehen viele Jahre. Im Moment des Verbrennens heizt Holz erst einmal das Klima auf.

Auch der Mischwald, den wir pflanzen, muss erst einmal wachsen. Und dafür benötigt er Zeit. Wir rechnen, dass fünf Bäume in 80 Jahren sicher eine Tonne CO2 aus der Luft ziehen.

Bei Emissionsrechten geht es schneller. Sobald wir diese stillgelegt haben, entfaltet sich die Klimaschutzwirkung sofort.

Ein Fazit zum Werben mit “CO2-neutral”-Labels:

CO2-neutral-Labels können wir nicht empfehlen für einen CO2-Ausgleich bei Unternehmen. Ein CO2-Ausgleich braucht Zeit und Produkte sind deshalb niemals sofort CO2-neutral. Deshalb empfehlen wir dir, ehrliche Claims zu verwenden. Sprich besser über dein Klimaschutz-Engagement und gib die konkrete Menge CO2 an, die du für dein Unternehmen oder Produkt ausgleichst.

Welche CO2-Ausgleichsprojekte eignen sich für Unternehmen?

Wichtig ist, dass du sehr streng bist, wenn du ein Klimaschutzprojekt auswählst für deinen CO2-Ausgleich als Unternehmen. Die Wirksamkeit ist elementar für ein CO2-Ausgleichsprojekt. Eine Klimaschutzorganisation muss in jedem Fall die Wirksamkeit ihrer Projekte nachweisen können.

Grundlegend können wir folgende Checkliste empfehlen:

Ist das CO2-Ausgleichsprojekt wirksam?

Schau dir das Projekt genau an. Klingt alles plausibel? Ist der Preis gerechtfertigt, für das, was versprochen wird? Findest du Informationen zum Projekt, kannst du sehen, wie das Projekt ausgeführt wird?

Ist das CO2-Ausgleichsprojekt lokal?

Ein Aspekt, den wir immer sehr betonen bei ForTomorrow. Wenn du CO2 ausgleichst mit deinem Unternehmen über Aufforstungen in Deutschland wie bei ForTomorrow, dann kannst du den Mischwald live sehen. Du kannst hinfahren und die Bäume tatsächlich berühren.

Ist das CO2-Ausgleichsprojekt zusätzlich?

Wahrscheinlich der wichtigste Punkt dieser Liste. Wir haben dem Thema Zusätzlichkeit einen eigenen Blogbeitrag gewidmet. Kurzum: Wenn du ein Klimaschutzprojekt unterstützt, muss dieses zusätzlich zu dem wirken, was bereits schon da ist. Ein Beispiel: Wasserkraftwerke laufen auch ohne, dass du darüber CO2 ausgleichst. Bäume pflanzen sich jedoch nicht von alleine. Nur durch deine Spende können wir Mischwälder pflanzen in Deutschland und EU-Emissionsrechte stilllegen, damit die Energiewende vorangeht.

Wie kommuniziert ein Unternehmen seinen CO2-Ausgleich glaubwürdig?

Zuallererst: Unterstütze CO2-Ausgleichsprojekte, die wirksam sind. Achte auf Zusätzlichkeit, wenn du CO2 ausgleichst. Hier gilt: Lieber richtig machen und wertig, als später Greenwashing-Vorwürfe zu riskieren. Egal wie gut dein Marketing ist, du wirst schlechten Klimaschutz nicht wegkommunizieren können.

Transparenz ist das A und O, wenn du über deinen CO2-Ausgleich als Unternehmen sprichst. Mach offen, wie du CO2 kompensierst, zeige dein Zertifikat, gehe in den Austausch mit deinen Kundinnen und Kunden.

Schaffe einen zentralen Anlaufpunkt für deine Webseitenbesucherinnen und -besucher. Zum Beispiel könntest du eine Landingpage einrichten, wo du dein Klimaschutz-Engagement vorstellst.

Verwende keine Floskeln wie “CO2-neutral”, sondern kommuniziere wirklich, wie viele Tonnen du kompensiert hast für ein Produkt. Mach die CO2-Emissionen öffentlich, die bei der Produktion entstehen.

Hab keine Angst. Solange du authentisch bist und ehrlich, muss dein Klimaschutzansatz noch nicht perfekt sein. Zeige, dass du es ernst meinst und dich verbessern willst.