Wie viel CO2 speichert ein Baum pro Jahr?

CO2 Speicherung bei Bäumen in einem Jahr

Wie viel CO2 bindet ein Baum pro Jahr?

Über alle Baumarten hinweg speichert ein Baum durchschnittlich jährlich 24.62 kg CO2.

Wir kommen auf diese CO2-Speicherleistung, indem wir uns anschauen, wie viel CO2 die gängigen Baumarten Eiche, Buche, Fichte, Tanne, Douglasie, Kiefer und Lärche jährlich speichern.

Wenn ein Baum 80 Jahre alt ist, hat er über die Dauer seines Lebens CO2 absorbiert und als Kohlenstoff in seinem Stamm gespeichert.

Eine 80-jährige Buche zum Beispiel hat in ihrem Leben 1.270,87 kg CO2 gespeichert. Teilen wir das jetzt durch 80 Jahre, kommen wir darauf, dass eben diese Buche pro Jahr etwa 15.89 kg CO2 speichert.

Wenn wir das mit den Baumarten Eiche, Buche, Fichte, Tanne, Douglasie, Kiefer und Lärche wiederholen, kommen wir darauf, dass diese Baumarten durchschnittlich 24.62 kg CO2 speichern pro Jahr.

Wie viel CO2 ein Baum speichert, hängt von einigen Faktoren ab. Die Art des Baumes und sein Alter sind die wichtigsten Kriterien.

Wie viel CO2 speichert welcher Baum in einem Jahr?

Die CO2-Speicherung pro Baum ist sehr unterschiedlich. Laubbäume speichern mehr CO2 als Nadelbäume, wenn sie ausgewachsen sind. Jedoch wachsen Nadelbäume sehr viel schneller als Laubbäume. Insgesamt haben Fichten deshalb in 80 Jahren mehr CO2 eingelagert als Buchen.

Hier siehst du die CO2-Speicherung pro Baum und Jahr:

Baumart CO2-Speicherung pro Baum und Jahr
Eiche 18,87 kg CO2/Jahr
Buche 15,89 kg CO2/Jahr
Fichte 20,13 kg CO2/Jahr
Tanne 20,72 kg CO2/Jahr
Douglasie 46,46 kg CO2/Jahr
Kiefer 14,39 kg CO2/Jahr
Lärche 35,91 kg CO2/Jahr

Die Daten für diese Berechnung stammen aus der Kohlenstoffinventur 2017, den aktuellsten Daten zur CO2-Speicherung bei Bäumen.

Welcher Baum speichert am meisten CO2 pro Jahr?

douglasie speichert als baum viel co2
Douglasien speichern pro Jahr 46,46 kg CO2

Die Douglasie speichert am meisten CO2. Eine Douglasie speichert in 80 Jahren etwa 3717,04 kg CO2. Damit liegt sie unter den Baumarten, die wir in diesem Artikel betrachten auf Platz 1.

Douglasien gehören zu den Kieferngewächsen. Sie wachsen gut auf sandigen Böden und kommen mit Trockenheit klar. Ursprünglich kommen Douglasien aus Nordamerika. Heute ist sie in Bayern die meistbenutzte alternative Baumart.

Auch wenn die Douglasie fast vier Tonnen CO2 in 80 Jahren speichert, ist es nicht ratsam, nur Douglasien aufzuforsten. Douglasien speichert zwar enorme Mengen an CO2, sind aber als Monokultur nicht sehr widerstandsfähig gegen Schädlinge. Außerdem ist eine Douglasien-Monokultur ungeeignet für ein gesundes ökologisches Gleichgewicht mit vielen Tier- und Pflanzenarten.

Wie viel CO2 speichern Bäume in ihrem Leben?

Streng betrachtet, speichern Bäume kein CO2, sondern lagern Kohlenstoff ein. Bei der Fotosynthese absorbieren Bäume aus der Atmosphäre CO2. Dieses CO2 wandeln sie um in Sauerstoff und Kohlenstoff.

Kohlenstoff nutzen sie dann, um zu wachsen. In ihrer Holzmasse wird das Kohlenstoff gespeichert.

Indem wir messen, wieviel Kohlenstoff im Holz gespeichert ist, wissen wir, wie viel CO2 ein Baum absorbiert hat. Wir betrachten einen Zeitraum von 80 Jahren, um die Kohlenstoffaufnahme verschiedener Baumarten zu vergleichen.

Hier siehst du die CO2-Speicherung pro Baum in 80 Jahren:

Baumart CO2-Speicherung pro Baum in 80 Jahren
Kiefer 1150,96 kg CO2
Buche 1270,87 kg CO2
Eiche 1509,59 kg CO2
Fichte 1610,10 kg CO2
Tanne 1657,24 kg CO2
Lärche 2872,63 kg CO2
Douglasie 3717,04 kg CO2

Die Daten für diese Berechnung stammen aus der Kohlenstoffinventur 2017, den aktuellsten Daten zur CO2-Speicherung bei Bäumen.

Wie viel CO2 speichert ein Baum nach Baumalter?

Bäume absorbieren CO2 über ihr Leben nicht konstant immer in der gleichen Menge pro Jahr. Ein junger Baum zwischen 20 und 40 Jahren speichert mehr Kohlenstoff aus dem CO2 als ein sehr alter Baum.

Da Bäume aber über ihr gesamtes Leben CO2 absorbieren und als Kohlenstoff in ihrem Holz einlagern, haben alte Bäume sehr viel mehr Kohlenstoff in ihrem Holz gespeichert als ein junger Baum. Ein 80 jähriger Baum absorbiert eben bereits seit 80 Jahren CO2 und formt aus dem Kohlenstoff sein Holz.

Wenn du dir die ersten 80 Jahres der CO2-Speicherung beim Baum anschaust, siehst du, dass die CO2-Speicherrate konstant zunimmt. Im Alter von 60 Jahren jedoch stagniert die jährliche CO2-Speicherung beim Baum. Langsam speichert der Baum dann immer weniger CO2 pro Jahr, wenn er die 70 Jahre überschreitet.

CO<sub>2</sub>-Speicherung im Baum nach Baumalter

Warum pflanzen wir nicht nur Nadelbäume, wenn diese mehr CO2 speichern?

Nadelbäume binden viel CO2. Nadelwälder als Monokulturen bieten jedoch einen viel schlechteren Lebensraum für Tiere und Pflanzen als naturnahe Mischwälder.

Die Funktion von Mischwäldern geht weit über die eines CO2-Speichers hinaus. Und dennoch: Auf den ersten Blick erscheinen Nadelwälder die bessere Wahl zu sein, um CO2 zu kompensieren.

Jedoch absorbieren Mischwälder als System mehr CO2. Die Bodenqualität in Mischwäldern ist besser als die in Nadelwäldern.

Wenn Nadeln herunterfallen, werden sie weniger schnell zersetzt. Dadurch versauert der Boden zunehmend. Das führt zu weniger Mikroorganismen.

Laub hingegen macht den Waldboden basisch. Dadurch steigt die Bodenaktivität. Mehr CO2 kann im Waldboden gespeichert werden.

Mischwälder bieten zudem einen biologischen Mehrwert. Indem wir Mischwälder pflanzen bei ForTomorrow, fördern wir den Artenschutz. Flora und Fauna sind dabei besser aufeinander abgestimmt. Die Biodiversität nimmt zu.

Willst du selbst ausrechnen, wie viel CO2 Bäume speichern?

Dann nutze unseren CO2-Baumrechner. Dort kannst du die Speicherleistung von Bäumen nach Baumart, Alter und Anzahl selbst bestimmen.