Was musst du wissen zur Funktion des Waldes?
Wälder sind echt genial. Das Wandern im Wald kann deinen Blutdruck senken, das Immunsystem stärken und Stress reduzieren. Eine südkoreanische Studie sagt, 15 Minuten im Wald reichen schon aus, um positive Effekte auf deinen Körper zu haben. Wälder sind nicht nur wichtig für Menschen, sondern auch für Tiere und Pflanzen. Deswegen pflanzen wir mit ForTomorrow neue Wälder in Deutschland durch Erstaufforstungen. In folgenden Blogartikel findest du alles zu den Funktionen des Waldes.
Welche Funktionen des Waldes gibt es?
Grundsätzlich lassen sich die Funktionen des Waldes in vier verschiedene Ebenen unterteilen: die Klimaschutzfunktion des Waldes, die ökologische Funktion des Waldes, die wirtschaftliche Funktion des Waldes und die soziale Funktionen des Waldes. Schauen wir uns die Funktionen des Waldes im Einzelnen an.
Die Aufgaben des Waldes im Hinblick auf das Klima
Keine Frage, für den Klimaschutz sind Wälder enorm wichtig. Das Helmholtz Institut schätzt, deutsche Wälder absorbieren jährlich 52 Millionen Tonnen CO2. Das ist ca. so viel CO2, wie 6 Millionen Deutsche jährlich produzieren.
Wälder haben viele positive Auswirkungen auf das Klima. Einige der wichtigsten Funktionen findest du nachfolgend.
Der Wald als Kohlenstoffspeicher
Bäume und Pflanzen nehmen Kohlenstoffdioxid (CO) aus der Atmosphäre auf. Dann wandeln sie das CO um in O2 und Kohlenstoff C. Diesen Kohlenstoff speichern Bäume und Pflanzen in ihren Stämmen und Wurzeln. Dadurch kann der Wald einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten. Wir forsten mit ForTomorrow deshalb Mischwälder auf in Deutschland.
Der Wald bildet ein Mikroklima
Mikroklima meint, dass durch spezielle Faktoren wie Untergrund, Bewuchs, Bebauung in einem Areal ein ganz eigenes lokales Klima entsteht.
Du weißt bestimmt, das Klima wird bestimmt von vielen Faktoren wie Sonneneinstrahlung, Höhenlage, Anteil von CO2 in der Luft etc. Der Wald hat jedoch sein eigenes kleines Klima, sein eigenes Mikroklima. Der Wald reguliert sein Mikroklima, indem er Feuchtigkeit und Schatten spendet. Er kühlt die Umgebung herunter und verbessert die Luftqualität, da er mit seinen Bäumen O2 produziert.
Die Schutzfunktion des Waldes für den Boden
Der Wald schützt den Boden vor Erosion und hält den Boden feucht. Er hilft auch dabei, Bodenschätze wie Humus und Nährstoffe zu erhalten. Die Wurzeln der Bäume stabilisieren den Boden und verhindern so, dass Wasser und Wind die Erde wegtragen.
Der Wald schützt in Gebirgen vor Lawinen
Wälder in Gebirgslagen können Lawinen ausbremsen oder die Entstehung jener verhindern.
Der Wald filtert die Luft
Der Wald filtert Feinstaub, Ruß und Gase aus der Luft. Die Reinigungskraft der Bäume entsteht durch ihre Blattoberfläche. Laut der “Schutzgemeinschaft Deutscher Wald” ziehen unsere Wälder pro Hektar bis zu 50 Tonnen Ruß und Staub aus der Atmosphäre – jedes Jahr.
Der Wald reguliert den Wasserhaushalt
Der Wald beeinflusst den Wasserhaushalt, indem er wie ein Schwamm Feuchtigkeit aufnimmt und speichert. Bis zu 200 Liter Wasser speichert der Wald auf einem Quadratmeter. Damit ist er Deutschlands größter Süßwasserspeicher. Wälder sind wichtige Trinkwasser-Einzugsgebiete.
Der Wald erzeugt sogar Wolken, indem er Wasser wieder an die Atmosphäre abgibt. So entsteht Regen.
Die ökologische Bedeutung des Waldes
Der Wald hat viele ökologische Funktionen. Insgesamt sind Wälder wichtig für die Erhaltung der Biodiversität, die Regulierung von Ökosystemprozessen und die Erhaltung von Ökosystemleistungen. Sie sind auch wichtig für die Erhaltung von Lebensräumen, die für das Überleben von Mensch und Tier wichtig sind.
Der Wald erzeugt Sauerstoff
Bäume betreiben Fotosynthese. Sie machen aus Wasser und CO2 Sauerstoff und Traubenzucker, den sie zum Leben benötigen. Kohlenstoff C lagern sie in ihrem Holz ein. So gewinnen sie an Masse.
Bäume produzieren mehr Sauerstoff, als sie zum Leben benötigen. Laubwälder produzieren jedes Jahr 15 Tonnen Sauerstoff pro Hektar, Nadelwälder sogar bis zu 30 Tonnen pro Hektar.
Ein Baum produziert pro Jahr über 1.000 kg Sauerstoff – das reicht für 10 Menschen zum Atmen. Aber wichtig ist, 10 Menschen produzieren durchschnittlich 90 Tonnen CO2 pro Jahr. So viel CO2 kann kein Baum aufnehmen. Durchschnittlich absorbiert ein Baum 24,62 kg CO2 pro Jahr und lagert Kohlenstoff ein. Wenn du dir anschaust, wie viel ein Baum pro Jahr wächst, siehst du, wie viel Kohlenstoff er einlagern kann.
Der Wald erhält die Biodiversität
Wälder sind Heimat für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten. Sie bieten Lebensraum und Nahrung für viele gefährdete und bedrohte Arten. Wälder sind auch wichtig für die Erhaltung der Artenvielfalt innerhalb einer Region.
Der Wald liefert Ökosystemleistungen
Ökosystemleistungen sind die positiven Auswirkungen, die Ökosysteme auf die menschliche Gesellschaft und die Umwelt haben. Wälder haben viele Ökosystemleistungen: z.B. verbessern sie die Luft- und Wasserqualität, die Bodenqualität und regulieren das Klima.
Der Wald schafft Lebensräume
Wälder sind ein wichtiger Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten. Es gibt keinen Landlebensraumtyp, der mehr Arten beherbergen. Rund 4.300 Pflanzen und Pilzarten und zwischen 5.700 und 6.700 Tierarten leben in unseren mitteleuropäischen Buchenwäldern.
Die wirtschaftliche Bedeutung des Waldes
Wälder bieten wirtschaftlich viele Möglichkeiten. Wichtig ist jedoch, dass wir als Menschen Wälder nachhaltig bewirtschaften. Wenn wir z. B. Holz aus dem Wald gewinnen und dieses Holz in Häuser verbauen, bleibt das im Holz vorhandene CO2 lange gespeichert. Holz ist ein vielseitiger Rohstoff, der bei einer nachhaltigen Nutzung auch in Zukunft zur Verfügung steht.
Der Wald liefert Holz
Der Wald ist eine wichtige Quelle für Holz und Papier, die für die Herstellung von Produkten wie Möbeln, Papier, Pappe und Zellstoff verwendet werden.
Der Wald gibt Räume für Erholung und Tourismus
Wälder bieten Erholungsmöglichkeiten und sind ein beliebtes Ziel für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Camping und Jagd. Sie sind auch ein wichtiger Bestandteil des Tourismussektors in vielen Regionen.
Die soziale Funktion des Waldes
Der Wald reduziert Stress
Der Wald ist super, um sich zu erholen. Du findest im Wald Ruhe und Entspannung vom Alltagslärm. “Waldbaden” nennt man das, wenn du bewusst in den Wald gehst, um Zeit für dich zu genießen. Zum Joggen und Radfahren bietet sich der Wald auch an.
Wenn du dich im Wald aufhältst, trägt das dazu bei, Stress abzubauen und die psychische Gesundheit zu verbessern.
Der Wald ist wichtig für die Bildung
Wälder bieten auch Möglichkeiten für Bildung und Umweltbewusstsein, indem sie Schulen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen Zugang zu natürlichen Ressourcen und Umweltbildung bieten.
Wälder haben eine kulturelle Bedeutung
Wälder haben auch eine lange kulturelle Bedeutung und sind in vielen Kulturen und Traditionen verwurzelt. Im nordgermanischen gibt es den Weltenbaum, die Esche Yggdrasil. Als Weltachse verbindet dieser Baum Himmel, Erde und Unterwelt. Seine Baumkrone stützt den Himmel.
Warum forsten wir mit ForTomorrow Wälder auf in Deutschland?
Unser Ziel mit ForTomorrow ist es, klimaresistente Mischwälder zu pflanzen in Deutschland. Wälder sind immer noch die effizienteste Lösung, um CO2 aus der Luft zu holen.
In Deutschland sind unsere Wälder geschützt durch des Bundeswaldgesetz. Außerdem achten wir bei unseren Flächen immer auf eine FSC, Naturland oder PEFC Zertifizierung und dass die Flächen öffentlich zugänglich sind für alle Menschen.
Im Pflanzkodex kannst du nachlesen, auf was wir sonst achten beim Aufforsten von Wäldern in Deutschland.