Klimastarker Mischwald für Sachsen: Aufforstung in Oberlungwitz

Zwei Erwachsene bearbeiten die schneebedeckte Wiesenfläche mit Pflanz-Werkzeug.
Auffostung ist Teamarbeit: Friedrich von der SDW und eine freiwillige Helferin aus der Umgebung bearbeiten die schneebedeckte Wiesenfläche.

Ein sonniger Wintertag für 500 neue Erlen

Der Aufforstungstag zeigte sich von seiner schönsten Seite: Raureif, blauer Himmel, strahlende Wintersonne. Voller Vorfreude machten wir uns von Berlin auf den Weg nach Sachsen. Vor Ort trafen wir Henrik Lindner und Friedrich Findeisen von der SDW sowie freiwillige Helfer:innen aus der Region. Mit warmen Getränken und kleinen Snacks im Gepäck liefen wir zur Pflanzfläche.

Nach einer kurzen Einführung begann die Arbeit: An den pink markierten Punkten öffneten wir mit dem sogenannten „Fahrradlenker-Werkzeug“ den Boden, setzten die jungen Erlen und drückten die Erde fest. Trotz leichter Schneedecke war der Boden locker und gut bearbeitbar – perfekte Bedingungen für die letzten 500 Roterlen, die den diesjährigen Pflanzabschnitt komplett machten.

Gruppe steht zusammen auf der Pflanzfläche. Kisten mit jungen Bäumen und das Pflanz-Werkzeug steht bereit.
Henrik Lindner von der SDW erklärt uns die Pflanztechnik: Mit dem "Fahrradlenker-Werkzeug" werden die Löcher gestochen, dann Setzlinge in den Boden gesteckt und eingegraben.

Warum Erlen? Klimaschutz am Gewässerrand

Die im November bepflanzte Fläche liegt direkt an einer naturnahen Bachaue, ein Standort, der schwer mit Wildzäunen zu schützen ist. Roterlen eignen sich hier ideal, weil sie robust gegenüber Wildverbiss sind und gleichzeitig zur Gesundheit des Gewässers beitragen: Ihr Laub wirkt wie ein natürlicher Filter, stabilisiert die Wasserqualität und schafft neue Lebensräume.

Mehr zu den gepflanzten Baumarten, den Entscheidungsgründen, unseren Zielen für die Fläche sowie regelmäßige Updates findest du auf der Aufforstungsseite zur Oberlungwitz-Fläche.

Ein Helfer trägt einen Korb junger Roterlen einen Abhang hinunter.
Ein freiwiliiger Helfer trägt einen Korb voller junger Roterlen den Hang hinunter zur Pflanzfläche – bereit für die nächste Runde der Aufforstung.

Ein Mischwald, der Klima-, Boden- und Hochwasserschutz stärkt

Beim Rundgang mit Henrik Lindner erhielten wir ein erstes kleines Update zur Entwicklung der Fläche, die bereits im Frühjahr bepflanzt wurde. Der junge Mischwald hat sich insgesamt gut etabliert: Viele Ulmen, Eichen und Kirschen sind trotz des sehr trockenen Sommers gut angewachsen. Gleichzeitig zeigte sich aber auch, welche Stellen stärker unter Trockenstress standen. Dort plant die SDW im kommenden Frühjahr gezielte Nachpflanzungen, um die Vielfalt stabil zu halten und Lücken zu schließen.

Dieses Zwischenfazit zeigt: Aufforstung ist kein einmaliger Akt, sondern ein langfristiger Prozess aus Pflanzen, Pflegen und Nachbessern – damit ein Wald entsteht, der dauerhaft stabil bleibt.

Gruppe steht auf einer schneeweißen Wiese mit jungen Bäumen.
Gemeinsamer Blick auf die im Frühjahr aufgeforstete Fläche: Henrik von der SDW erklärt den aktuellen Zustand des Bestands.

Ein neuer Wald für ein widerstandsfähiges Sachsen

Mit insgesamt 8.375 gepflanzten Bäumen auf 2 Hektar entsteht in Oberlungwitz ein Wald, der der Region langfristig Nutzen stiften wird. Er schützt Klima und Böden, stärkt die Artenvielfalt und verbessert die Hochwassersicherheit. Und: Er zeigt, was möglich ist, wenn Menschen gemeinsam Verantwortung für unsere Zukunft übernehmen.

Vielen Dank an die SDW Sachsen und an alle engagierten Helfer:innen, die diesen Tag möglich gemacht haben!

Gruppe jubelt für ein gemeinsames Foto. Einige gepflanzte Jungbäume sind im Boden zu erkennen, im Hintergrund ist Wald.
Alle Helfer:innen freuen sich über eine erfolgreiche und spaßige Aufforstungsaktion bei besten Bedingungen!