Klimastarker Mischwald für Sachsen: Aufforstung in Oberlungwitz
Am 22. November 2025 waren wir erneut in Oberlungwitz (Gemeinde Bernsdorf) im Landkreis Zwickau unterwegs. Gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Sachsen haben wir dort einen wichtigen Meilenstein erreicht: Die im Frühjahr begonnene Erstaufforstung einer 2-Hektar-Fläche ist nun abgeschlossen. Insgesamt stehen jetzt 8.375 Bäume in der Erde. Damit wächst auf der Fläche ein neuer klimaresilienter Wald heran, der die Region langfristig stärk.

Ein sonniger Wintertag für 500 neue Erlen
Der Aufforstungstag zeigte sich von seiner schönsten Seite: Raureif, blauer Himmel, strahlende Wintersonne. Voller Vorfreude machten wir uns von Berlin auf den Weg nach Sachsen. Vor Ort trafen wir Henrik Lindner und Friedrich Findeisen von der SDW sowie freiwillige Helfer:innen aus der Region. Mit warmen Getränken und kleinen Snacks im Gepäck liefen wir zur Pflanzfläche.
Nach einer kurzen Einführung begann die Arbeit: An den pink markierten Punkten öffneten wir mit dem sogenannten „Fahrradlenker-Werkzeug“ den Boden, setzten die jungen Erlen und drückten die Erde fest. Trotz leichter Schneedecke war der Boden locker und gut bearbeitbar – perfekte Bedingungen für die letzten 500 Roterlen, die den diesjährigen Pflanzabschnitt komplett machten.

Warum Erlen? Klimaschutz am Gewässerrand
Die im November bepflanzte Fläche liegt direkt an einer naturnahen Bachaue, ein Standort, der schwer mit Wildzäunen zu schützen ist. Roterlen eignen sich hier ideal, weil sie robust gegenüber Wildverbiss sind und gleichzeitig zur Gesundheit des Gewässers beitragen: Ihr Laub wirkt wie ein natürlicher Filter, stabilisiert die Wasserqualität und schafft neue Lebensräume.
Mehr zu den gepflanzten Baumarten, den Entscheidungsgründen, unseren Zielen für die Fläche sowie regelmäßige Updates findest du auf der Aufforstungsseite zur Oberlungwitz-Fläche.

Ein Mischwald, der Klima-, Boden- und Hochwasserschutz stärkt
Beim Rundgang mit Henrik Lindner erhielten wir ein erstes kleines Update zur Entwicklung der Fläche, die bereits im Frühjahr bepflanzt wurde. Der junge Mischwald hat sich insgesamt gut etabliert: Viele Ulmen, Eichen und Kirschen sind trotz des sehr trockenen Sommers gut angewachsen. Gleichzeitig zeigte sich aber auch, welche Stellen stärker unter Trockenstress standen. Dort plant die SDW im kommenden Frühjahr gezielte Nachpflanzungen, um die Vielfalt stabil zu halten und Lücken zu schließen.
Dieses Zwischenfazit zeigt: Aufforstung ist kein einmaliger Akt, sondern ein langfristiger Prozess aus Pflanzen, Pflegen und Nachbessern – damit ein Wald entsteht, der dauerhaft stabil bleibt.

Ein neuer Wald für ein widerstandsfähiges Sachsen
Mit insgesamt 8.375 gepflanzten Bäumen auf 2 Hektar entsteht in Oberlungwitz ein Wald, der der Region langfristig Nutzen stiften wird. Er schützt Klima und Böden, stärkt die Artenvielfalt und verbessert die Hochwassersicherheit. Und: Er zeigt, was möglich ist, wenn Menschen gemeinsam Verantwortung für unsere Zukunft übernehmen.
Vielen Dank an die SDW Sachsen und an alle engagierten Helfer:innen, die diesen Tag möglich gemacht haben!
