2023 wird ‘das wärmste Jahr seit 125 000 Jahren’ – und unser Problem ist der Borkenkäfer?

Im Kontext des Klimawandels spielen auch die Auswirkungen auf die Tierwelt eine wichtige Rolle – weiß auch Jan Böhmermann, der sich in der neuesten Ausgabe seines ‘ZDF Magazin Royale’ die Natur näher anschaut und sich unter anderem mit Bienen und Borkenkäfern beschäftigt.

Der Borkenkäfer als Staatsfeind Nr. 1

Während Bienen richtigerweise als wichtig und gut für die Natur anerkannt sind, gilt der winzigkleine Borkenkäfer als Zerstörer des Waldes. Das durch den Borkenkäfer verursachte Leid der Wälder und Förster wird sogar besungen auf TikTok und geht in den sozialen Medien viral. Der Borkenkäfer als ‘Staatsfeind Nr. 1’.

Warum? Das Lieblingsessen der Borkenkäfer sind Fichten. In deren trockenes Holz nisten sich die Tierchen ein, vermehren sich und stören den Saftfluss im Baum. Die Folge: Der frühzeitige Tod der Bäume.

Rettet also die Biene unser Ökosystem und die Erde, während der Borkenkäfer mutwillig den Wald zerstört? Naja, nicht wirklich.

Der Borkenkäfer als Folge des Klimawandels

Als ‘Sekundärschädling’ befällt der Borkenkäfer keine gesunden, sondern geschwächte, gestresste oder bereits gefällte Bäume. Die Insekten sorgen für eine gewisse Menge an Totholz und sind deshalb ein wichtiger Teil des Ökosystems.

Problematisch wird es jetzt, weil die hohen Temperaturen und die Trockenheit eine Massenvermehrung der Insekten befördern. So können in heißen und trockenen Jahren bis zu drei Generationen schlüpfen, die dann aufgrund des Mangels an Brutplätzen auch auf gesunde Bäume übergehen und diese besiedeln. Somit wird der Käfer zum ‘Primärschädling’.

Das hohe Vorkommen des Borkenkäfers ist also im Grunde genommen eine Folge des Klimawandels. Und wer ist daran Schuld? Jedenfalls ganz sicher nicht der Borkenkäfer.