Warum der Amazonas-Regenwald bei der COP30 2025 im Fokus steht
Im vorletzten Monat des Jahres richtet sich die weltweite Aufmerksamkeit auf Belém, Brasilien. Vom 10. bis 21. November findet dort die 30. Weltklimakonferenz, die COP30, statt. Die bevorstehende Konferenz wird dieses Jahr auch als „Wald-COP“ bezeichnet. Zentrales Thema ist nämlich der Schutz und die Aufforstung des Amazonas, einer der wichtigsten CO2-Speicher unseres Planeten. Belém, gelegen am Rand des Amazonasbeckens, bildet dafür die perfekte Kulisse.
COP30 2025 in Belém – Waldschutz im Rampenlicht
Das Gastgeber-Land der 30. Weltklimakonferenz scheint seine Rolle unter Präsidenten Lula da Silva ernst zu nehmen. So bringt es den Vorschlag eines „Tropical Forest Forever Fund“ (TFFF) ein. Der Fonds soll den weltweiten Schutz tropischer Regenwälder fördern und ist mit insgesamt 125 Milliarden US-Dollar aus öffentlichen und privaten Quellen vorgesehen. Brasilien steuert selbst eine Milliarde US-Dollar bei und lädt andere Staaten ein, sich am Fonds zu beteiligen.
Warum der Amazonas für das Klima entscheidend ist

Der Amazonas-Regenwald ist lebenswichtig für unzählige Tier- und Pflanzenarten und für das Weltklima. Seine Bäume speichern riesige Mengen CO2 und erzeugen durch Verdunstung selbst Regen, der den Wald und die Region feucht hält.
Wird der Regenwald abgeholzt oder zerstört, entsteht ein gefährlicher Teufelskreis: Weniger Bäume, weniger Regen, noch mehr Baumverlust.
Der Amazonas gehört zu den Kippelementen des Klimasystems: große, empfindliche Ökosystemen, die bei Überschreitung eines kritischen Punktes unumkehrbar zusammenbrechen können.
Herausforderungen beim Waldschutz und der Aufforstung
Die Konferenz behandelt auch die praktischen Schwierigkeiten der Aufforstung im Amazonasgebiet:
- Fehlende Landrechte
- Monokulturen
- Mangelnde Transparenz
- Risiken durch REDD+-Mechanismen
Diese Mechanismen belohnen Länder oder Projekte finanziell für den Schutz von Wäldern, doch der Erfolg hängt stark von korrekter Umsetzung und Überwachung ab (Greenpeace, 2025). Dazu gehört auch die Gefahr des Greenwashings. Ziel ist, nachhaltige und sozial gerechte Lösungen zu entwickeln, die CO2 speichern, Biodiversität fördern und lokale Gemeinschaften stärken.
Auswirkungen von Waldschutz und Aufforstung auf das Klima
Obwohl tropische Regenwälder nur etwa 7 % der Landfläche der Erde einnehmen, speichern sie zwischen 25 und 40 % des weltweiten Kohlenstoffs im Boden.
Der Amazonas, mit rund 6,7 Millionen km² der größte Regenwald der Welt, speichert 100–200 Milliarden Tonnen Kohlenstoff und beherbergt 10 % der weltweiten Artenvielfalt. Abholzung und Walddegradation jedoch führen dazu, dass der Amazonas heute mehr als 1 Milliarde Tonnen CO2 pro Jahr freisetzt.
Tropenwälder sind entscheidend, um die 1,5-Grad-Grenze des Pariser Abkommens einzuhalten. Aufforstung und nachhaltiger Waldschutz fördern gleichzeitig Klima und Biodiversität.
Aufforstung in Deutschland: ein nachhaltiges Modell
Weil wir es wichtig finden, dort zu handeln, wo die eigenen Emissionen entstehen, setzt ForTomorrow auf Aufforstung in Deutschland. Hier zeigt sich, wie Aufforstung wirksam umgesetzt werden kann.
Das Bundeswaldgesetz schützt Wälder langfristig, verhindert illegale Abholzung und sorgt dafür, dass neue Wälder ihre Klimawirkung entfalten.
🌳 Mischwälder pflanzen
Klimaresistent, schützen vor Dürren, Stürmen und Krankheiten und fördern die Biodiversität.
🔍 Transparenz
Über die 100.000 gepflanzte Bäume kann sich jede:r die:der mag ein Bild machen und die Aufforstungsflächen selbst besuchen. Auf unserer Aufforstungsseite teilen wir Ziele, Fortschritte und Fotos, die regelmäßig aktualisiert werden – nachvollziehbar und greifbar.
➕ Zusätzlichkeit
Neue Mischwälder entstehen nur durch Unterstützung unserer Community und würden ohne sie nicht existieren.
Wir glauben fest, dass Aufforstungen nach diesem Schema auch weltweit effizient und verantwortungsvoll umgesetzt werden können. Mit rechtlicher Sicherheit, Transparenz und langfristiger Wirkung.