Wie kannst du jetzt mit dem 9-Euro-Ticket das Klima schützen?

Das 9-Euro-Ticket ist eine Maßnahme der Bundesregierung, um Menschen zu unterstützen, die durch die gestiegenen Gas- und Spritpreise belastet werden. Der Ukraine-Konflikt führt 2022 nämlich zu erhöhten Rohstoffpreisen. Mit dem 9-Euro-Ticket kannst du ab dem 01. Juni bundesweit reisen mit Bussen, Straßenbahnen, U- und S-Bahnen, RS-, RB-, RE- und IRE-Zügen. In Sylt fürchten sich einige Menschen vor einem Touri-Ansturm: die Umwelt freut sich. Hier bekommst du das 9-Euro-Ticket.

Was passiert, wenn alle Pendler:innen umsteigen auf das 9-Euro-Ticket?

21,3 Millionen Tonnen Kohlendioxid gelangen dann jährlich weniger in die Atmosphäre. Das Statistische Bundesamt sagt für 2020, 68 Prozent der deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer pendeln mit dem Auto zur Arbeit. Mehr als 14 Prozent fahren mit U-Bahn, Bus, Straßenbahn, S-Bahn oder Eisenbahn. Zehn Prozent fahren mit dem Fahrrad und sechs Prozent gehen zu Fuß.

Laut Umweltbundesamt haben Autofahrten einen Anteil von 57 Prozent an allen Wegen, sind aber für 75 Prozent der Treibhausgasemissionen im Verkehr verantwortlich. Ein z.B. Diesel-PKW fährt in Deutschland jährlich etwa 19.000 Kilometer – was allein über 3 Tonnen CO2 produziert.

Hier ein Vergleich gängiger Verkehrsmittel:

Verkehrsmittel CO2-Emissionen je Personenkilometer
Fernbus 29 g
Zug Fernverkehr 32 g
Zug Nahverkehr 57 g
Auto (1,5 Personen) 147 g
Flugzeug 230 g

Fazit: Der Umstieg auf das 9-Euro-Ticket und öffentliche Verkehrsmittel lohnt sich in jedem Fall für den eigenen CO2-Fußabdruck. Dabei gilt: Je nachhaltiger die Energie, mit der die Öffis betrieben werden, desto geringer der CO2-Fußabdruck. Am effizientesten sind öffentliche Verkehrsmittel dann, wenn sie viel genutzt werden. Ein voll besetzter Bus fährt nachhaltiger als ein leerer.

9-Euro-Ticket Nachfolge: Wie gehts jetzt weiter mit unserem 9-Euro-Ticket?

Derzeit wird bundesweit diskutiert von politischen Entscheider:innen was kommen soll nach dem 9-Euro-Ticket. Unsere Ampel-Koalition bringt ein 49-Euro-Ticket oder 69-Euro-Ticket ins Spiel. Die regierende Bürgermeisterin Giffey in Berlin sagt dazu: „Für eine gute Anschlusslösung zum 9-Euro-Ticket sollte es ein zweistufiges Ticketsystem geben: 29 Euro für ein regionales Angebot im jeweiligen Bundesland und 49 Euro für ein bundesweites Ticket.“

Bis Mitte Oktober 2022 soll entschieden sein, wie das Nachfolge-Ticket aussieht zum 9-Euro-Ticket. In Berlin gibt es jetzt das 29-Euro-Ticket für den Nahverkehr. In den Monaten Oktober, November und Dezember dieses Jahres kannst du für jeweils 29 Euro im Monat Busse und Bahnen im Tarifbereich AB nutzen. Das 29-Euro-Ticket in Berlin soll verlängert werden bis März 2023.

Update zur Nachfolge des 9-Euro-Tickets: Das 49-Euro-Ticket kommt für dich ab 2023

Nach langen Verhandlungen ist die Nachfolge des 9-Euro-Ticktes geglückt. Das neue 49-Euro-Ticket kommt bundesweit am 1. April oder 1. Mai 2023.

Wie dein 9-Euro-Ticket soll das 49-Euro-Ticket in allen Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs bundesweit gelten.

Das 49-Euro-Ticket soll es digital und als Plastikkarte geben. Es wird jeweils für einen Monat gültig sein. Du kannst das Abo monatlich erwerben im kündbaren Abo.

Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) bietet bereits vor dem offiziellen Start die Möglichkeit, das Ticket online zu bestellen. Die erste Abbuchung erfolgt erst dann, wenn das Abo tatsächlich startet.


Quellen und weiterführende Informationen

Ammel, R. (2022, 23. Mai). 9-Euro-Ticket: Alles was Sie wissen müssen. [abgerufen am 24.05.2022].

Roth, M. (2022, 28. April). Wie viel das 9-Euro-Ticket für Klima und Mensch bringt. [abgerufen am 23.05.2022].

Statistisches Bundesamt. (2022, 31. Januar). Erwerbstätige nach Stellung im Beruf, Entfernung, Zeitaufwand und benutztem Verkehrsmittel für den Hinweg zur Arbeitsstätte 2020 in %. [abgerufen am 24.05.2022].