Klima­freundliche Familie

Mutter, Vater und drei Kinder von hintern im Wald, bei Sonnenuntergang.
Bild: Unsplash/Irina Murza.

Kinder sind eine Bereicherung für das Leben und markieren einen neuen Lebensabschnitt für alle Eltern.

Dabei stellen sich immer mehr junge Familien die Frage, wie sie nachhaltiger leben können. Mit Kindern ist man oft im Alltagsstress und hat wenig Zeit sich mit anderen Themen zu beschäftigen.

Kinder sind unsere Zukunft und wir wollen unseren Kindern das Beste auf den Weg geben. Und ebenso wollen wir uns auch dafür einsetzen, ihnen eine bessere Welt zu hinterlassen. So wie wir momentan leben und wirtschaften zerstören wir langfristig unsere Lebensgrundlage.

Daher ist für Viele klar, es muss sich grundlegend etwas ändern. Nur was genau? Und wie genau? Das ist schon eine komplexere Frage. Vieles zeigt, wir müssen die Wirtschaft und unsere Institutionen sozial und ökologisch verträglicher machen. Dies stellt erst einmal eine großer Herausforderung dar, die jedoch auf vielen Ebenen und in kleinen Schritten umgesetzt werden kann und das Wichtigste ist, zu beginnen und einen ersten Schritt zu machen.

Also genug geredet, hier ein paar alltagstaugliche Ideen.

Eine schöne Tradition

Junge Eltern, die im Garten zusammen einen Baum pflanzen.
Bild: Getty Images Pro/Pattanaphong Khuankaew.

Im Zuge der Nachhaltigkeit fallen jedem bestimmt Bäume ein, und das zu Recht. Sie sind groß, schön, filtern die Luft, spenden Schatten, produzieren Sauerstoff und holen CO2 wieder aus der Atmosphäre. Also warum nicht eine alte Tradition aufleben lassen und zur Geburt des Kindes einen Baum pflanzen. Traditionell werden bei einem Mädchen ein Birnbaum und bei einem Jungen ein Apfelbaum gepflanzt. Im Durchschnitt akkumuliert ein frisch gepflanzter Baum in 80 Jahren ca. 1 Tonne CO2. Es erscheint vielleicht nicht sehr viel, denn im Schnitt stößt jeder Deutsche 10 Tonnen CO2 im Jahr aus. Doch es ist ein erster Schritt. Dein Kind kann mit dem Baum groß werden und kann erleben, wie viel Zeit es dauert, CO2 aus der Luft zu holen.

Wenn du keinen Garten hast, kannst du einfach mit ForTomorrow in Deutschland Bäume pflanzen. Im Herbst startet unsere erste Baumpflanzaktion und für alle, die nicht vor Ort dabei sein können, zeigen wir online den genauen Standort und wie die Bäume über die Jahre wachsen.

Entspannt einkaufen

Lachender Vater, welcher mit seinem Sohn Kekse macht.
Bild: Getty Images/evgenyatamanenko.

Wer kennt das nicht. Der Großeinkauf wurde gemacht, das eine wurde doppelt gekauft und das andere fehlt und die Kinder haben unbemerkt Dinge in den Einkaufswagen geschmuggelt. Jetzt heißt es in der Küche kreativ werden und die Kinder mit einbeziehen. Kinder sind offener für Neues, wenn sie im Prozess selber mitgewirkt haben. Vom Kind selbst kreiert, schmeckt ihm überraschenderweise das Marmeladenbrot mit saurer Gurke oder die Kartoffel-Kakao-Suppe. So hat man Spaß, verbringt Zeit mit der Familie und kann auch noch die Reste verwerten. Alles, was man dafür braucht, ist Geduld, Kreativität und vertrauen in die Kinder.

Reparieren statt wegwerfen

Zwei Personen mit Handschuhen, welche eine Platine reparieren.
Bild: lumineimage.

Ähnlich ist das mit Spielzeugen, Kleidungsstücken, kleinen Elektrogeräten und vielem mehr. Vieles wird “verbraucht” und landet viel zu früh in der Tonne. Das Drama kann dann groß werden, wenn es das Lieblingsspielzeug der Kleinen war. Doch vieles kann man reparieren, statt es wegzuwerfen. Für Kinder ist es unglaublich spannend, zu sehen, wie die Spielzeuge im Inneren aussehen. Auch wenn es vielleicht nicht optimal schön wird, durch die Zeit, die man selbst und die Kinder mit dem Spielzeug verbracht haben, wird es umso wertvoller. Wer jetzt denkt “Ich habe da leider gar keine Ahnung” dem wird auch dort eine Lösung angeboten. Gerade in den Großstädten gibt es sogenannte “Repair Cafés”. Amateurbastler zeigen dir dort, wie du deine elektrischen Kinderspielzeuge, Kopfhörer, Handys, CD-Player oder auch Laptops reparieren kannst. Die nötigen Werkzeuge werden ebenfalls zur Verfügung gestellt. Das Schöne ist, es ist völlig umsonst und nebenbei kann man ein Getränk genießen und mit anderen ins Gespräch kommen. Positiver Nebeneffekt: Die Kinder lernen, ihre Dinge wertzuschätzen, zu reparieren und wie sie funktionieren.

Entspannter reisen

Mutter, Vater und zwei Kinder von hinten, fröhlich springend, an der Nordsee.
Bild: Tuned_In von Getty Image.

Es ist unglaublich schön, im Urlaub neue Orte und neue Kulturen zu entdecken. Doch gerade mit Kindern ist es auch spannend, sein eigenes Land neu kennenzulernen. Viele kennen eher den Strand von Mallorca, die Altstadt von Paris oder den Markusplatz, als den Nationalpark Jasmund, den Harz, das Steinhuder Meer oder das Elbsandsteingebirge.

Der große Vorteil vom Reisen innerhalb von Deutschland ist: Man spart sich die oftmals so lange und nervenaufreibende Auto- oder Zugfahrt bzw. den stressigen Flug und damit auch eine große Menge CO2. Außerdem braucht man keine Reisepässe für die Kinder und man kann besser einschätzen, was auf einen zukommt. Zum Beispiel findet man weiterhin den Lieblingsbrei seines Babys. Ein guter Beginn, um entspannt in den Urlaub zu starten.